23.04.2007
Wie schnell doch die Zeit vergeht und es dann wieder soweit
ist. Wir, Sepp, Roland, Bernhard, Andreas, Franz und ich -
Wolfgang trafen uns nachmittags beim Sepp und verstauten die
Ausrüstung inklusive Verpflegung schon einmal in unserem
Fahrzeug und auf dem getunten Anhänger für den nächsten Trip
nach Italien. Nachdem wir die anfänglichen Probleme mit der
Biertischgarnitur behoben hatten war der Rest schnell verstaut.
Nun noch mal nach hause etwas aufs Ohr gelegt und um 22°° Uhr
geht's dann los.
24.04.2007
Nachdem wir die Angellizenzen und Köder bei Carla besorgt
hatten, waren wir gegen 10°° Uhr am Canale de Ostelatto und
begannen mit der Platzsuche. In diesem Jahr sollte es einmal
eine andere Stelle werden um somit mehr Erfahrungen über das
Gewässer zu sammeln. Gesagt getan, wir entschlossen uns für
einen Platz, an dem gegenüber ein kleiner "Canale" mündete
und begannen mit der Auslosung der vielversprechenden Angelstellen.
Jeweils zwei Mann bildeten ein Team und Sepp mischte die Karten.
Team 1, Roland und Franz ganz rechts. Team 2 Schredi und Andy
in der Mitte und letztlich Bernhard und Ich auf der linken
Seite. Die Plätze waren somit verlost und wir machten uns
ans Aufstellen der Zelte und Montieren der Angelruten. Anschließend
begann Sepp mit dem Ausfahren der ersten Bojenmontage, was
sich schwieriger als gedacht herausstellen sollte. Irgendwie
war die Einstiegsstelle nicht günstig gewählt und nach einem
kläglichen ersten Versuch ins Boot zu steigen, stand Sepp
plötzlich bis zum Nabel tief im Wasser. Dann endlich im Boot
sitzend das nächste Handicap, der Wind machte Sepp im Schlauchboot
doch erhebliche Schwierigkeiten und der Strohhut landete schließlich
auch noch im Wasser. Letztendlich jedoch nach geschätzten
1,5 Std. waren die Montagen ausgelegt und wir machten uns
ans Warten. Gegen 13°° Uhr piepste dann der erste Bissanzeiger
und ich konnte nach hartem Drill den ersten Waller mit 133
cm und 16 kg landen. Leider ging bei diesem Drill meine nagelneue
und als "Superteil mit Fanggarantie" angepriesene Rute zu
Bruch und ich legte notgedrungen eine andere Rute mit Boiliemontage
aus. Der erste Fisch war noch nicht lange versorgt und mein
Bissanzeiger machte sich bereits zum zweiten mal innerhalb
einer halben Stunde bemerkbar ( Andy´s Kommentar: " is eh
klar, unser Glücksbärli is wieda dabei"), keine Ahnung was
oder wen er damit meinte. Wieder ein schöner Drill und ich
landete einen Siluri mit 136cm und 17kg. Ein Start wie man
ihn sich nur wünschen konnte. Zu erwähnen wäre da noch ein
Geschenk meiner "Angelfreunde". Im letzten Jahr war da ein
kleines Versehen mit dem Freilauf meinerseits und somit wurde
mir, nachdem ich den ersten der beiden Fische erfolgreich
gelandet hatte, eine Tafel mit der Aufschrift " Wolfgang Freilauf
nicht vergessen " neben meine Angelruten aufgestellt. Wahre
Spezln, de vergessen nix! Der restliche Nachmittag verlief
dann ohnehin sehr ruhig, und somit ging der Tag und Johnny
Walker kam.
Die Nacht verbrachte ich notgedrungen außerhalb
des Zeltes, da der Lärmpegel vergleichbar mit startenden Düsenjets
und einfahrenden Güterzügen zweier meiner Angelspezis einfach
zu hoch für mich war, und ich einen bleibenden Gehöhrschaden
letztendlich vermeiden wollte. Nachts war dann Franz mit einem
Waller von 102cm und 7kg erfolgreich sowie Andy mit einem
Wels von 115cm und 12,5 kg.
25.04.2007
Neuer Tag, die Mücken waren wie wild auf uns und dann waren da
noch kleinere Blutsauger, die uns das Leben schwer machten und
die gegen sämtliche Abwehrmittel immun zu sein schienen. Der
Vormittag verlief sehr ruhig und somit machten sich Andy und
Bernhard, die beide wie Sträusselkuchen aussahen, ans Versorgen
Ihrer Bissstellen, die sich später als wir wieder zuhause
waren, als Eierablagestätte der Sandfliege herausstellten. Da
Andy ging sogar noch einen Schritt weiter und zog sich alles
an, was in Griffweite war, um jede freie Stelle an seinem
geschundenen Leib abzudecken.
Der erste Versuch mit der Feeder, den ich am Spätnachmittag
unternahm brachte schnell ein paar schöne Brassen. Später legte
ich meine Boiliemontage dann wieder auf den angelegten
Futterplatz. Leider blieben sämtliche Versuche auf die Karpfen
ohne Erfolg. Sehr interessant war jedoch ein Versuch mit
Brassenfilet auf Raubfisch, was eine Muschel irgendwie
Fehlinterpretierte und kurz vor der Landung doch wieder das
Weite suchte. Am Haken übrig ließ sie lediglich nur die
feinsäuberlich abgefressene Fischfilethaut zurück. In der
Morgendämmerung zum Donnerstag, so gegen 5°° Uhr dann konnte
Andy seinen zweiten Waller mit einer Länge von 98 cm landen.
27.04.2007: Tag 4: Rreit.
Nach dem Frühstück gegen 9°°Uhr piepste bei Bernhard der
Bissanzeiger und Morre nahm gekonnt sein Angelgerät, holte noch
etwas Schnur ein und setzte den Anhieb!... ... nix war's! Der
Wirbel war aufgezogen was uns nach ausgiebiger Diskussion zu
dem Schluss brachte, dass es sich um schlechtes Material
und/oder ein Urvieh gehandelt haben musste. Sticheleien über
billiges Material brachte uns vom Morre nur die Aussage: "Ihr
seid´s ja alle lauter Klatscher" ein. So gegen 10°°Uhr dann
piepte die Sounderbox vom Franz, der jedoch blieb erst mal ganz
cool, schob alles auf den einsetzenden Wind und quittierte den
Pfeifton nur. Als jedoch die Sounderbox erneut innerhalb kurzer
Zeit noch einmal "laut" wurde, wäre sogar ein Asafa Powell
blass vor Neid geworden. Wie der Blitz war Franz an seiner
Angelrute und nach dem Anhieb folgte auch schon ein schöner
Drill, der einen Wels von 134cm und einem Gewicht von 14kg an
Land brachte. Nach dem Mittagsessen entdeckte dann Andy sein
Handy neu und in kurzen Abständen ertönte es immer wieder "mir
könnt´s no a Weißbier bringa" was wir natürlich jedes Mal
prompt erledigten. Am Nachmittag dann machte ich wieder einen
Feederversuch und dieses mal nahm nach einigen Brassen ein
schöner Giebel meinen Köder. Das Wasser hier ist echt ein Traum
zum Feedern, Fische ohne Ende, nur zu empfehlen. Später dann so
gegen 21°° Uhr konnte auch Sepp noch einen Siluri von 125cm und
12,5 kg landen, und im Morgengrauen war dann auch Roland, der
bereits mehrere Fehlbisse zu verzeichnen hatte, noch mit einem
Waller von 97cm und 6kg erfolgreich.
28.04.2007: Letzter Tag.
Am Freitagmorgen bekamen wir dann Besuch von den Carabinieri,
die uns zu verstehen gaben dass am Wochenende ein Karpfenevent
stattfinden würde. Da wir jedoch bereits mit den Aufräumarbeiten
begonnen hatten, stellte dies für uns kein Problem mehr da.
Schlechter hatten es da unsere Nachbarn aus Uttendorf erwischt,
die tags davor erst angekommen waren. Sie mussten sich einen
anderen Angelplatz außerhalb der ausgeschilderten Karpfenstrecke
suchen oder eine empfindliche Geldspende inkaufnehmen. Nach
kurzer Überlegung entschlossen sie sich zum Platzwechsel.
;-) Gegen 13°° Uhr dann waren wir abreisefertig und strichen
die Segel Richtung Heimat. Natürlich war noch ein Abendessen
eingeplant das wir dann in Maria Gail beim Moosbräu zu uns
nahmen. Sollte mal irgendwer in die Nähe von Villach kommen
und Hunger verspüren, ist dieses Wirtshaus direkt neben der
Kirche nur zu empfehlen. Auf der Speisekarte steht schon als
Überschrift " Himmlische Schweinereien", Riesiges Schnitzel,
jede Menge Beilagen und ein üppiger Salat dazu. Einfach GIGANTISCH
!!!
Tschau bis ....?
Woife
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